Bei Frauen tritt Atherosklerose mit etwa 12 Jahren Verzögerung auf
MITTWOCH, 17. Mai 2023 (HealthDay News) – Laut einer Studie, die am 11. Mai online im European Heart Journal veröffentlicht wurde, besteht bei Frauen eine etwa 12-jährige Verzögerung des Auftretens der koronaren Atherosklerose, aber diejenigen in der Gruppe mit der höchsten atherosklerotischen Last tragen ein höheres Risiko für schwere unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse (MACEs): Cardiovascular Imaging. Die Veröffentlichung der Studie erfolge zeitgleich mit der EACVI 2023, dem Kongress der European Association of Cardiovascular Imaging, der vom 10. bis 12. Mai in Barcelona, Spanien, stattfand.
Sophie E. van Rosendael, M.D., vom Leiden University Medical Center in den Niederlanden, und ihre Kollegen untersuchten die Altersunterunterschiede beim Auftreten sowie die prognostische Bedeutung der Last atherosklerotischer Plaques zwischen den Geschlechtern bei 11.678 Frauen und 13.272 Männern, die 3,7 Jahre lang nachbeobachtet wurden. Für alle Teilnehmer wurde der Leiden-Score für die Koronar-Computertomographie-Angiographie (CCTA) berechnet.
Die Forscher stellten fest, dass bei Frauen das Alter, in dem der mediane Risikoscore größer als 0 war, 12 Jahre später auftrat als bei Männern (64 bis 68 Jahre versus 52 bis 56 Jahre). Es gab eine unabhängige Assoziation des Leiden-CCTA-Risikoscores mit den MACEs (Hazard Ratios für die Scores 6 bis 20 bzw. > 20: 2,29 und 6,71 bei Frauen und 1,64 und 2,38 bei Männern). In der Gruppe mit dem höchsten Score war das Risiko bei Frauen signifikant höher. Der Risikoscore stellte sich bei prämenopausalen Frauen und Männern als gleichermaßen prädiktiv und vergleichbar heraus. Bei postmenopausalen Frauen war der prognostische Wert höher als bei Männern (Hazard Ratios für die Scores 6 bis 20 bzw. > 20: 2,21 und 6,11 bei Frauen sowie 1,57 und 2,25 bei Männern), wobei für die Gruppe mit dem höchsten Risiko ein signifikanter Zusammenhang beobachtet wurde.
„Die Studie deutet darauf hin, dass eine bestimmte Atheroskleroselast bei postmenopausalen Frauen riskanter ist als bei Männern dieses Alters“, sagte van Rosendael in einer Stellungnahme.
